Bad Säckingen Ausstellung Zeigt Spielzeug Aus Japan

SÜDKURIER und BADISCHE ZEITUNG
MARION RANK
Bad Säckingen – Japanisches Spielzeug von 1620 bis 1912 unter dem Motto Tradition und Moderne, wird seit Samstag in einer Ausstellung im Haus Fischerzunft in Bad Säckingen gezeigt. Die Ausstellung ist eine Leihgabe des Japanischen Kulturinstituts Köln. Organisiert wurde sie von der Deutsch- Japanischen Gesellschaft Freundeskreis Nagai-Bad Säckingen.

Peter Haußmann, der Präsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freundeskreis Nagai-Bad Säckingen, eröffnete die Ausstellung am vergangenen Samstag mit einer Vernissage im Haus Fischerzunft. Martina Hofmann, die Vor-sitzende des Fördervereins Haus Fischerzunft und Peter-Christian Müller hatten dafür die Räumlichkeiten zur Ver-fügung gestellt. Zur Einstimmung in die japanische Kultur wurden die Gäste von Ai Gütter-Kitajima und Renate Griesser musikalisch mit japanischen Kinderliedern unterhalten. Masumi Hata-Knoblauch vom Japanischen Kultur-zentrum in Frankfurt, vermittelte den Besuchern der Ausstellung erste Eindrücke über die japanische Volkskunst der Spielzeugherstellung. Hata-Knoblauch beschrieb anschaulich die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten des Spielzeuges, sowie die diversen Materialien wie Bambus, Holz oder Stoff. Sie selbst hatte ebenfalls einige besondere Stücke zu dieser Ausstellung beigesteuert, die auf der obersten Etage zu bewundern sind.

Auf drei Etagen können sich Besucher nun Eindrücke über die vielfältigen traditionellen und modernen japanischen Spielzeuge verschaffen. Es gibt Spielzeug aus Bambus, wasserdichtem Wachspapier, Stoff und vieles mehr zu sehen.

Viele der ausgestellten Stücke sind jedoch nicht nur zum Ansehen gedacht, sondern zum Anfassen und sogar damit spielen, wie die faustgroßen Stoffbällchen, genannt Otedamas, welche mit Steinchen oder Reis gefüllt sind. Es sind aber auch Masken (Omen) ausgestellt, die oft bei Volksfesten verwendet werden, manche mit rotem Gesicht und lan-ger Nase. Diese typische Maske nennen die Japaner Tengu (Himmelshund), sie ist eine der ältesten mythologischen Gestalten Japans. Besonders ausgefallen sind die wunderschön gearbeiteten Federballschläger (Hagoita), prächtige Stoffcollagen mit anmutig gestalteten Frauengesichtern. Diese kostbaren Stücke dienen jedoch nur noch zu Dekora-tionszwecken. Ein ganz besonderes Stück der Ausstellung, eine Leihgabe von Ai Gütter-Kitajima, ist ein Hina Mat-suri zum Mädchenfest, das in Japan am 3. März gefeiert wird. Bei der Ausstellung zu sehen ist jedoch nur ein Teil
des Kaiserlichen Hofstaates. Die Ausstellung ist noch bis 23. März zu sehen.

Japanisches Spielzeug: die Ausstellung
Rund um die Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm für Kinder am Samstag, 15. März, Sonntag, 16. März, Samstag, 22. März, und Sonntag, 23. März. Es wird gebastelt, gespielt, es werden Märchen erzählt und es dürfen japanische Kinderkleider probiert werden. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 23. März, geöffnet. Der Eintritt ist an allen Tagen frei. Spenden sind jederzeit willkommen.