Nagai-Freundeskreis Droht Auflösung

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Weil sich bei der Hauptversammlung kein neuer Vorsitzender findet, könnte dem Japan-Verein in drei Monaten das Aus drohen.

Bad Säckingen (jha) Schwere Zeiten für den Nagai-Freundeskreis: Nach dem Rücktritt des Vorsitzenden Daniel Marterer im Rahmen der Hauptversammlung des Vereins am vergangenen Montag blieb seine Führungsposition unbesetzt, auch ein Beirat fehlte dem Verein. Ändert sich die personelle Situation nicht binnen der kommenden drei Monate, stellt der verbliebene Vorstand einen Antrag auf Auflösung des Freundeskreises.

Dass es so dramatisch werden würde, hatte wohl kaum eines der Nagai-Mitglieder geahnt. Nach einem positiven Jahresbericht des scheidenden Vorsitzenden Marterer, der unter anderem über das gelungene Grillfest im Sommer 2010, Ausstellungen und eine Teezeremonie in der Villa Berberich sprach, standen die Neuwahlen des Vorstandes an. Nicht einmal des gesamten Vorstandes, sondern nur des Vorsitzenden und zweier Beiräte – neben Marterer legten auch Elke Hundt und Brunhilde Mack ihre Ämter nieder. „Da sollte sich doch jemand finden lassen“, dachten wohl manche der Versammlungsteilnehmer. Aber falsch: Es gab keine offiziellen Vorschläge für einen neuen Präsidenten.

Schatzmeister Joachim Ohlir, im Vorneherein schon als eine Art „Mann für Alles“ im Verein bezeichnet, könne es doch machen, sagte einer. Aber Ohlir lehnte mit einem kurzen „Nein“ ab. Nach seinen Gründen gefragt, nannte er gesundheitliche Probleme. Er traue sich die Belastung nicht mehr zu. Da ergriff Michael Gütter, dereinst auch Vorsitzender des Vereins, das Wort: „Wenn sich niemand findet“, so Gütter, „müssen wir den Verein eben auflösen.“ Eine Frist von drei Monaten solle es geben, danach wolle man eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Und wenn im Zuge dieser kein Präsident gewählt werden könne, dann wolle man einen Antrag auf Auflösung des Nagai-Freundeskreises stellen. Das Vereinsvermögen fiele der Stadt zu, die es zur Partnerschaftspflege verwenden müsste. Bleibt also abzuwarten, wie es mit den Nagai-Freunden weitergeht. Einen Lichtblick gab es am Montag zumindest: Hisako Yokoyama erklärte sich bereit, das Amt einer Beirätin auszuüben. Zunächst für drei Monate – bis zur entscheidenden Versammlung.