5. Juli 2022
BADISCHE ZEITUNG Roswitha Frey
SÜDKURIER Jürgen Scharf
Die Kultur Redakteure Roswitha Frey und Jürgen Scharf haben von Ihrem Beuch der Ausstellung den folgenden Bericht für die Badische Zeitung und den Südkurier verfasst, der im Folgenden zitiert wird.
„Eine Ausstellung in der Villa Berberich in Bad Säckingen zeigt traditionelle japanische Kunstformen / Auch Ikebana oder Origami zählen dazu Fernöstlichen Zauber verbreitet die neue Aus-stellung in der Villa Berberich in Bad Säckingen, die am Sonntag vor viel Publikum eröffnet wurde. Vier traditionelle japanische Kunstformen, Kalligrafie, Keramik, Ikebana und Origami, treffen in dieser ästhetisch aufgebauten Schau aufeinander, die eine wahre Augenweide ist.
Zusammengebracht haben die beteiligten Künstlerinnen und Künstler Regine und Peter Haußmann von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft. Ihnen ist es einmal mehr gelungen, „typische Facetten der japanischen Kunst und Kultur“ den Besuchern nahezubringen. So hieß es in einem vorgelesenen Grußwort des Schirmherrn und Verbandspräsidenten Volker Stanzel.
Ehrenpräsidentin Regine Haußmann bot einen anschaulichen Rückblick auf die bisherige Ausstellungsreihe, die bis 1986 zurückreicht. Der aktuelle Präsident Peter Haußmann stellte die Kunstschaffenden vor, deren vielseitige Arbeiten von Japan inspiriert sind.
Die großformatigen Kalligraphien von Rie Takeda faszinieren durch den dynamischen wie konzentrierten Schwung der Pinselführung. Die kalligraphischen Schriftzeichen in Tusche und Acryl auf Papier, Leinwand und Holzplatte haben eine symbolische Bedeutung. Sie versinnbildlichen Zen-Worte ebenso wie Harmonie, Stille, Klang, Loslassen, Achtsamkeit oder Motive wie einen Drachen und einen Fluss. Die japanische Kalligrafin aus Freiburg zeigt neben der Pinselschrift in schwarz auf weiß und weiß auf schwarz auch farbige gegenständliche Tusche- und Gouache-Bilder von Fischen.
Zu bewundern sind auch vielseitige Gefäßkeramiken von Koko Uozumi und Hiroshi Kozaki, die sich ein Atelier in Leinfelden-Echterdingen teilen. Uozumi präsentiert gedrehte hohe Becher in warmen Farben, aber auch unge-wöhnliche Schalen und von Hand aufgebaute und montierte Vasen, die eine figurative Anmutung haben. Von Kozaki, der auch Architekt ist, sieht man ungewöhnliche Schalen und andere Gefäße, die er in Brenntechnik und Glasur innen und außen besonders gestaltet mit blauer Farbe in der Mitte.
In einem Raum sind Teeschalen, Dosen und Platten von Beatrix Sturm-Kerstan aus Kandern aufgebaut. Die Kera-mikerin verwendet lichtgrüne Seladonglasuren und eine spezielle Glasur in zarten Blautönen und verziert ihre Gefäße mit gestischen Pinselzeichen, die an hingetupfte Blüten erinnern.
Erstmals kommt auch die japanische Faltkunst Origami hinzu. Elke Muche, die lange in Japan gelebt hat, setzt die Faltungen kunstvoll und experimentell in abstrakt-geometrischen Arbeiten um. Muches subtile Papier-Faltkunst umfasst reliefartige Wandarbeiten, aber auch skulpturale Objekte, die Strenge, Klarheit und spielerische Fantasie verbinden.
In allen Räumen ziehen die Pflanzen-Arrangements die Blicke auf sich. Wally Gschwind, Karin Herzog und Monika Nussberger von Ikebana International Schweiz haben diese poetischen Gebilde aus Blüten, Blättern, Zweigen, Ästen arrangiert. In verschiedenen Gefäßen, aber auch einem alten Bambuskorb haben sie Gestecke gezaubert, darunter tanzende und singende Figuren. Ihr Meis-terwerk ist ein modernes Arrangement aus Akanthus in blauen und weißen Glasobjekten.
Die Ausstellung ist bis 24. Juli mittwochs, donnerstags, samstags von 14 bis 17 und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Es gibt Workshops, Vorführungen und Vorträge“.
https://ezeitung.badische-zeitung.de/issue.act?issueId=935810&token=URmF8RKCuTY1ycADsJJzPIEwQWFRFULt7Npl9dg6rDVrj0iJrmgob3gUbCvB1k8BSpDIba6kyqIzsEXMsuAeKx1DyOlQo4qWoct9Vu-dodCAPzC4JfZQb6AOV2VAsrkmx907KTOiXYvVZNBHO1RLHw%2C%2C
suedkurier.de/region/hochrhein/bad-saeckingen/aesthetische-kunst-japans-besondere-ausstellung-in-der-villa-berberich;art372588,11200634?fbclid=IwAR0AJJ_MTcdqNrj6rU8mYyuLj95ngwt-zat7yNppWB1A…