Zuwachs Beim Freundeskreis Nagai

BADISCHE ZEITUNG und Südkurier
Montag, 14. März 2016
Ernst Brugger

BAD SÄCKINGEN. Städtepartnerschaften sind ein bedeutender Aspekt zur Völkerver-ständigung. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten örtliche Vereine, die diese Partnerschaften mit einem engagierten Vorstand und aktiven Mitgliedern pflegen und fördern. Auch die Deutsch-Japanische Gesellschaft Freundeskreis Nagai-Bad Säckingen trägt viel dazu bei, diese freundschaftlichen Beziehungen lebendig zu halten. Der komplette Vorstand mit Präsident Peter Haußmann an der Spitze wurde in der Hauptversammlung einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt.

In bewegten Worten erinnerte Haußmann eingangs der Versammlung an die Tsunami- und Atomkraftwerkkatastrophe im japanischen Fukushima vor fünf Jahren. Das Unglück hatte damals einige Todesopfer mehr gefordert, als Bad Säckingen insgesamt Einwohner habe, gab der Vorsitzende zu bedenken. Wie seinem folgenden Rückblick auf das vergangene Jahr zu entnehmen war, hat der Freundeskreis bei zahlreichen Veranstaltungen wieder zielstrebig gearbeitet. Dies unterstrich das Ziel des Freundeskreises, die Vertiefung und Pflege der Völkerverständigung zwischen Deutschland und Japan zu fördern.

Der von Regine Haußmann mit einer Dia-Show begleitete Jahresrückblick rief noch einmal die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung. Demnach wurden zahlreiche Ausstellungen wie „Weltkulturerbe in Japan“, Vorträge, Workshops für Ikebana, Origami und Kalligraphie sowie japanische Kochkurse organisiert. Allesamt waren sie sehr gut besucht. „Vor allem in der Pflege der japanischen Volkskunst liegt unsere Stärke“, sagte Präsident Haußmann. Als einen Höhepunkt bezeichnete er die Teilnahme an der elftägigen Ausstellung „Germany – Japan“ in Sakura in der japanischen Provinz Chiba. Sie dokumentierte den kulturellen Austausch der beiden Länder in den vergangenen 150 Jahren und die damit verbundenen 27 Ausstellungen.

Wie Haußmann berichtete, sei die Anzahl der Mitglieder im Freundeskreis von 103 auf nun 122 gestiegen. Der Altersdurchschnitt durch junge Neumitglieder sei deshalb erheblich gesunken. Der ausführliche Rechenschaftsbericht von Schatz-meisterin Dagmar Vogt bewies, dass der Freundeskreis auch gut gewirtschaftet hat. „Dank Spenden ist der Haushaltsentwurf für 2015 positiver ausgefallen als geplant“, sagte die Rechnerin. Die Kassenprüferinnen Helmtrud Finger und Barbara Huber bestätigten eine transparente und tadellose Finanzverwaltung.

Der zum Wahlleiter bestimmte Günther Stratz bescheinigte dem Vorstand die zielstrebige und gute Arbeit mit dem Ziel der Pflege und Förderung der Völker-verständigung zwischen Deutschland und Japan. Auf seinen Vorschlag hin wurde der Gesamtvorstand einstimmig entlastet. In den geplanten Aktionen für 2016, die Präsident Haußmann noch bekannt gab, genieße neben den zahlreichen Veran-staltungen zur kulturellen Pflege der japanischen Volkskunst auch wieder der Jugendaustausch sowie die Zusammenarbeit mit japanischen Institutionen hohe Priorität.

Bei den Wahlen wurde der Gesamtvorstand in seinen Ämtern bestätigt. Präsident bleibt Peter Haußmann, Vize-Präsidentin bleibt Inga Bloss. Als Schatzmeisterin wurde Dagmar Vogt wiedergewählt sowie Schriftführer Carsten Fischer. Beisitzer sind weiterhin Margot Kawinski und Thorsten Schneider. Kassenprüfer bleiben Helmtrud Finger und Barbara Huber.
Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Freundeskreis Nagai – Bad Säckingen wurde 1986 gegründet. Ziel des Freundeskreises ist es, das Leben und die Kultur Japans einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und verständlich zu machen.

Weitere Infos unter http://www.djg-nagai-saeckingen.de
http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/bad-saeckingen/Im-Zeichen-der-Voelkerverstaendigung;art372588,8587525