BAD SÄCKINGEN (mara). Der Pavillon im Schlosspark in Bad Säckingen war voll besetzt beim Neu-jahrsempfang des Freundeskreises Nagai am Freitag. Präsident Peter Haußmann begrüßte die Anwesen-den auf japanisch und wünschte „Uma No Toshi“, was übersetzt „ein gutes neues Jahr“ bedeutet. Der Neujahrsempfang war in diesem Jahr öffentlich, um all jenen Japanfreunden, die an der Delegationsreise im vergangenen Oktober nicht hatten teilnehmen können, einen Eindruck zu vermitteln.
Die Partnerschafts- und Studienreise nach Japan fand anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Städte-partnerschaft zwischen Nagai und Bad Säckingen statt. Nagai gab eine Festschrift heraus. Es war die mittlerweile neunte Reise, die letzte Reise 2004 stattgefunden. 2012 waren 17 Besucher und Nagais Bürger-meister in Bad Säckingen zu Gast gewesen, woraufhin zum Gegenbesuch eingeladen worden war.
Haußmann präsentierte den Anwesenden die einzelnen Stationen der Reise anschaulich anhand eines Bilderbogens. Dafür hatten alle Mitglieder der Reisegruppe ihre Bilder Peter und Regine Haußmann zur Verfügung gestellt, insgesamt 6000 Stück. Daraus hatte Regine Haußmann in wochenlanger Arbeit eine Auswahl zusammengestellt, die anhand von 114 verschiedenen Bildtafeln gezeigt wurde.
Die Delegationsreise im Herbst führte die Teilnehmer – darunter als Vertreter der Stadt Bürgermeister Alexander Guhl und Ortsvorsteher Fred Thelen – von Nagai über Tokio zur alten Kaiserstadt Kyoto. Alle Teilnehmer waren in Privathaushalten untergebracht, wodurch viele persönliche Kontakte entstanden. Seit 13. Oktober 2013 trägt eine der großen Straßen in Nagai sogar den Namen „Bad-Säckinger-Straße“, eine an diesem Tag eingeweihte Stele verweist darauf.
Es wurden Partnerschaftsverträge unterzeichnet und Gastgeschenke ausgetauscht. Bürgermeister Guhl überreichte ein Buntglasfenster des Görwihler Glaskünstlers Wolfgang Fröse. Die Delegation aus Bad Säckingen erlebte eindrucksvolle Tage, besuchte Tempel, Gärten, Teehäuser und Kindergärten.
In Japan und China wird 2014 nach dem chinesischen Kalender das Jahr des Pferdes gefeiert. Das Pferd bezieht sich auf ein Kriegspferd und wird traditionell aus Holz gefertigt und schwarz lackiert. Dem Glauben nach sollte im Jahr des Pferdes besser nicht geheiratet werden, da die Partner sehr sprunghaft sind „in ihren Entschlüssen und Einstellungen“, sagte Haußmann.