BAD SÄCKINGEN/NAGAI (BZ/akr). Von Bad Säckingen nach Nagai in Japan sind es exakt 9383 Kilometer. Das ist nicht gerade die ideale Entfernung für eine Städtepartnerschaft. Bad Säckingen und Nagai pflegen ihre Städtepartnerschaft nun schon seit 30 Jahren. Und sie wollen dies weiter tun. Bürgermeister Alexander Guhl und sein japanischer Amtskollegen haben dieser Tage in Nagai das Freundschaftsversprechen erneuert.
Zur Feier des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft und zur Erneuerung des Partnerschaftsversprechens
hielt sich eine 18 Mitglieder zählende Delegation aus Bad Säckingen unter Leitung von Guhl und Dr. Peter
Haußmann, dem Vorsitzenden der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Bad Säckingen in Nagai auf. Als weiterer offizieller Vertreter der Stadt nahm der Wallbacher Ortsvorsteher Fred Thelen an der Reise teil.
Den Höhepunkt des Besuches, so geht aus einer Meldung der Stadtverwaltung hervor, bildete ein Festbankett, das von der Stadt Nagai zu Ehren der Gäste vom Hochrhein ausgerichtet wurde und in dessen Verlauf die Bürgermeister Shigeharu Uchiya und Alexander Guhl sowie weitere Festredner die bereits drei Jahrzehnte währende partnerschaftliche Verbindung würdigten und Revue passieren ließen. Anwesend waren neben einem Vertreter der Deutschen Botschaft in Japan auch Abgesandte der Provinzregierung und der für Nagai zuständige Abgeordnete.
Besonders geehrt wurde Dr. Hiroshi Akama für seine Verdienste um die deutsch-japanische Freundschaft und
die Städtepartnerschaft. Walter Strohmeier, ein Enkel des legendären Ski-Köpfer aus Bernau, brachte ihm eine Urkunde des Ski-Köpfer-Museums Bernau mit.
Tief beeindruckt zeigten sich die deutschen Gäste von einem Denkmal des Trompeters von Säckingen, das von
den japanischen Freunden als Symbol der Verbundenheit mit der Scheffelstadt seiner Bestimmung übergeben wurde. Ebenfalls große Freude herrschte, als eine Straße nahe des Monuments nach der deutschen Partnerstadt benannt
wurde.
Neben den offiziellen Kontakten zu Vertretern von Stadtverwaltung und -parlament von Nagai kamen auch die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht zu kurz. Als Geste der Freundschaft wurden alle Delegationsmitglieder privat untergebracht. Dies erlaubte intensive Einblicke in das Leben der japanischen Gastfamilien. Trotz der vielen offiziellen Termine nahmen sich die Gastgeber ausreichend Zeit, um ihren Gästen die Schönheit ihrer Stadt und der Region zu präsentieren.
Die Bad Säckinger waren sich einig, dass die Reise aller Mühe wert war und ihnen von den Freunden in Nagai ein unvergesslicher Aufenthalt bereitet worden ist.
Bürgermeister Guhl und Ortsvorsteher Thelen werden am heutigen Donnerstagabend in Bad Säckingen
zurückerwartet, während das Gros der Delegation den Japanbesuch für eine zusätzliche einwöchige Studienfahrt nutzen wird.
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